Die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen hat das 28. „VRmobil“ übergeben. Allerdings musste sich die SAPV Südfranken ein wenig in Geduld üben, denn die allgemeinen Lieferschwierigkeiten in der Automobilbranche gelten auch in diesen Fällen machen auch beim guten Zweck keine Ausnahme.
Deshalb musste sich auch die Raiffeisenbank mit ihren Vorstand Wilfried Wiedemann etwas gedulden, ehe sie den nächsten VW up an den Mann brachte. Als es dann endlich geklappt hatte, zeigte sich Wiedemann im Gespräch mit den Vertretern der SAPV Südfranken durchaus nachdenklich. „Sie haben da eine Aufgabe, die ich persönlich als schwierig empfinde.“
SAPV steht für Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung. Die Genossenschaft mit Sitz in Pleinfeld wurde 2018 gegründet und kümmert sich um schwerstkranke Menschen in den Landkreisen Weißenburg-Gunzenhausen und Roth. „Die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein würdevolles Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung oder in einer stationären Pflegeeinrichtung zu ermöglichen“, hat sich die SAPV zum Ziel gesetzt.
15 Mitarbeiter kümmern sich um 35 bis 45 Patienten. „Wir sind jederzeit für die Menschen da und kommen bei Bedarf, sind aber kein Ersatz für einen Pflegedienst“, berichtet Dr. Christian Maune, der ärztliche Leiter der SAPV Südfranken. Petra Ulrich, stellvertretende pflegerische Leiterin, ergänzt: „Ich schätze es sehr, dass wir bei unserer Arbeit Zeit für die Menschen haben. Für die Patienten, aber auch für deren Angehörige.“
Was aber auch zur Folge hat, dass sich ein Patientenbesuch nicht genau takten lässt. Und dann kommt noch das große Einsatzgebiet hinzu. So könne es sein, dass ein Palliativarzt oder eine Palliativpflegekraft beispielsweise in Rohr im nördlichen Zipfel des Landkreises Roth unterwegs ist, während in Solnhofen im südlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen ein weiterer Einsatz wartet. „Deshalb sind wir dringend auf Autos angewiesen“, sagt Christian Maune, der sich mit dem VRmobil über das vierte Fahrzeug in der SAPV-Flotte freut.
Wilfried Wiedemanns Aussage zur schwierigen Aufgabe, die die Palliativkräfte bewältigen müssten, hat Christian Maune schon öfters gehört, er widerspricht auch nicht. Aber: „Ich kann den Fokus auf das Leid der Menschen legen oder darauf, dass ich ihnen darin helfen kann.“